Goldene Lärchen im Fextal

Mitte Oktober 2015 war es im Engadin bereits so kalt, dass die Lärchen sich in leuchtendes Gold verfärbt haben. Im Herbst ist die Gegend um die Oberengadiner Seen am schönsten. Also stieg ich in Scuol in den Zug und in St. Moritz dann ins Postauto nach Sils Maria, um den goldenen Herbst im Oberengadin zu erleben. Traumhaft schön ist der Blick über die Seen hin zum Corvatsch und nach Maloja. Ich beschloss aber, einmal ins bekannte Fextal zu wandern. Sehr touristisch sei es und überlaufen, hatte mir meine Freundin gesagt. Na ja, ich war ausnahmsweise mal nicht ganz alleine auf einer Wanderung, aber voll war es nicht gerade. Hinten an der Hütte sassen wir gerade mal zu viert und genossen den herrlichen Blick auf den Talabschluss mit seinen Gletschern. Die Wolken drifteten langsam über die Berge, bildeten bizarre Formen, lösten sich wieder auf, drohten wieder näher ... ein wunderbares Erlebnis für Menschen mit Zeit.

Auf dem Rückweg ging ich die Fahrstrasse, auf dem Hinweg über den Hügel durch den goldenen Lärchenwald. Der Blick von der Fahrstrasse aus ist allerdings noch fast lohnender. Unterwegs sollte man unbedingt in die winzige Kapelle am Strassenrand schauen, da sie wunderbare Fresken beherbergt. Ins Fextal ganz nach hinten ab Sils für schnelle Wanderer: 1 3/4 h, wenn man es gemütlich nimmt und immer wieder auf Bänken die noch warme Herbstsonne geniesst, aber auch 2 - 3 h ...